Können Roboter eine Hilfe an der Werkbank sein?
Wir haben einen aktuellen, modernen Roboterarm aus der Klasse der kooperations-fähigen Assistenz- Roboter getestet: UR10 von Universal Robots. Dieser Roboter wurde uns von dem Unternehmen MultiProfil GmbH aus Verl/Kaunitz zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns für die freundliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Roboter UR10 im Einsatz
Aufgabe
Zum Testen haben wir eine einfache Bearbeitungsaufgabe ausgewählt. Bündigfräsen und Runden einer 2mm-ABS-Kante an einem rechteckigen Werkstück.
Ergebnis
Positiv: Der Roboter UR 10 kann ohne weitere mechanische Hilfsmittel tastend! fräsen. Dazu erfolgt im sogenannten FORCE-Befehl die radiale und axiale Anlage an das Werkstück.
Negativ: Die Geichmäßigkeit des Vorschubs und der Führung des Fräsers hat nicht die notwendige Präzision. Vorfräsen ist möglich, Fertigfräsen ist zur Zeit nur mit eingeschränkter Qualität möglich.
Fazit
Für Tischlereien und Sonderbauabteilungen mit hoher Variantenvielfalt und geringen Stückzahlen wird es auf absehbare Zeit für Sonder-Bearbeitungsaufgaben keine wirtschaftlich sinnvolle Alternative zum von Menschenhand geführten Werkzeug geben.
Wird die Stückzahl größer, beispielsweise bei Zulieferbetrieben, kommt sowohl die Programmierung als auch der Betrieb von Robotern näher an einen wirtschaftlichen Einsatz heran, als es momentan allgemein wahrgenommen wird.
Hier lohnt also die Untersuchung möglicher Einsatzfälle. Das können dann Handling-, Palettierungs- oder Beschickungs-Aufgaben sein, eventuell kombiniert mit Frässtrategien für mittlere und niedrige Qualitätansforderung.